27.01.2010

PSV Eindhoven (4) - FC Groningen (2)

Philips-Stadion (33000); Eredivisie Niederlande; 06.12.2008


26.01.2010

1. FC Kaiserslautern (0) - Rot Weiss Ahlen (0)

Fritz-Walter-Stadion (24472); 2. Bundesliga; 23.01.2010


Bericht folgt

07.01.2010

AC Milan 1899 (5) - Genoa CFC 1893 (2)

Stadio Guiseppe Meazza (San Siro, (43700)); Serie A; 06.01.2010

Nach knapp eineinhalb Stunden Fahrt von Verona nach Mailand, kamen wir beim sogenannten San Siro an. Da das Spiel um 20.45 Uhr stattfand, konnte man den Tempel schon mehrere Kilometer vorher begutachten, da das Stadion in der Dunkelheit leuchtend über alle anderen Gebäude herausragte. Wie in Verona gab es auch hier kaum Probleme eine Karte zu bekommen, allerdings sorgte die im Vergleich zu Verona eher vorhandene sprachliche Barriere dafür, dass die ausländischen Fans mit eher abgelegenen Plätzen vertröstet werden. Das ist jedoch kein Problem, da man für 16 Euro bei nicht mal halb vollem Stadion, sich seine Plätze auf dem Oberrang aussuchen kann.


Auf dem Parkplatz angekommen, bekommt man die volle kommerzielle Klatsche und läuft erstmal in eine Traube afrikanischer Plagiat-Verticker, die jedem ankommenden Besucher versuchen leuchtende Teufelshörner oder irgendwelche Mützen und Schaals anzudrehen. Nachdem man diese abgewimmelt hat, läuft man durch einen Festivaltypischen "Basar", auf dem nicht nur Essen, sondern in erster Linie weitere Plagiate verkauft werden. Ausgestattet mit Tickets gingen wir noch schnell auf ein Heineken in die Stadionkneipe Baretto.




Da man die oberen Ränge des Stadions nur über die Türme betreten kann, waren wir erstmal ziemlich platt als wir oben ankamen. Der erste Eindruck des San Siro überwiegt aber jegliches Plättegefühl. Das Stadion wurde 1925/26 im Mailänder Stadtteil San Siro erbaut und Mitte der 1950er Jahre erweitert. 1979 wurde das Stadion in Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Mailänder Fußball-Spieler Guiseppe Meazza umbenannt. Für die WM 1990 wurde das Stadion um den dritten Oberrang erweitert - der bis auf die Gegengerade das gesamte Stadion umschließt - und bietet mittlerweile Platz für 81.389 Zuschauer.





Das erste Spiel nach der Rückkehr von David Beckham entschädigte uns für das Spiel am Morgen in Verona. Nach überraschender Führung für Genua sorgte Milan in Personen von Ronaldinho (32), Thiago Silva (38), Marco Boriello (48+60) und Klaas-Jan Huntelaar (74) für klare Verhältnisse. Genuas Tor zum 5:2 war da nur noch Ergebniskosmetik. Ronaldinho hätte das Resultat in die Höhe schrauben können, scheiterte allerdings beim ersten von insgesamt drei Strafstößen.



Durch die "freie Platzwahl" konnten wir uns Sitze in Nähe der "Curva Sud" sichern und hatten einen hervorragenden Überblick auf die Ultras der Rossonieri. Die Stimmung war bisweilen sehr gut und lautstark. Es einzelne Einsätze von Knallkörpern und Bengalos sorgten für eine angeheizte Atmosphäre (Der Hall im Stadion trägt natürlich dazu bei). Aus Genua durften keine Anhänger ins Stadion. Hintergrund ist, dass vor zwölf Jahren ein Milan-Ultra den Genua-Fan Vincenzo Spagnolo in der Heimstätte des Clubs aus Genua erstochen hatte. Seitdem gibt es für die jeweiligen Fanlager bei Auswärtspielen beider Teams sperren aus Sicherheitsgründen.

Die 8,5-stündige Fahrt zurück nach Deutschland über die verschneiten Alpen konnte die gesamelten Eindrücke kaum zerstören. Insbesondere die Anfahrt über den Gardasee ist absolut empfehlenswert.

AS Chievo Verona (0) - Internationale FC Milano (1)

Stadio Marc´Antonio Bentegodi (25400); Serie A; 06.01.2010

Grund unseres eintägigen Ausflugs nach Italien waren zwei Spiele der Serie A. Das erste Spiel fand um 12.30 Uhr in Verona statt, wo Chievo Verona auf Inter Mailand traf. So fuhren wir mitten in der Nacht los, was sich als sehr angenehm herausstellte, da kaum Verkehr war und wir somit nach knapp 4 Stunden am Gardasee ankamen. Die Route nach Verona mit kleinem Abstecher am besagten Gardasee kann man nur weiterempfehlen, da dort gerade in der Nebensaison tote Hose herrscht und man stressfrei das tolle Panorama genießen kann. Noch schnell nen Espresso für 90 Cent und schon kommt man am Fuße des Sees in Verona raus.

Am Stadion Marc´Antonio Bentegodi angekommen gab es keinerlei Probleme einen Parklatz zu finden, was aber wohl daran lag, dass wir knapp zwei Stunden vor Spielbeginn am Stadion ankamen. Karten gibt es an einem Container, wo man gegen Vorzeigen des Personalausweises Zugriff auf alle Kategorien hat. Allerdings werden die Tickets für den unteren Steinrang wohl nur im absoluten Notfall angeboten, da es laut Verkäufer nur noch knapp 3000 Karten zu verkaufen gab, das Stadion allerdings nicht mal ansatzweise ausverkauft war. Ein Teil des Kontingents fiel auch den Sicherheitsabständen an beiden Seiten des Inter-Blocks zum Opfer.


Nachdem wir uns die Tickets gesichert hatten waren wir relativ früh im Stadion und konnten uns in Ruhe einen Überblick verschaffen. Das Stadion wurde 1963 eröffnet und bietet Platz für 42.160 Zuschauer. Die 38.971 Sitzplätze befinden sich auf einem kleinen Zwischenrang und dem großen Oberrang. Im Rahmen der WM 1990 war das Bentegodi Austragungsstätte für alle Vorrundenspiele der belgischen Nationalmannschaft und des Achtelfinales zwischen Uruguay und Italien.



Nach der Fussball-Weltmeisterschaft wurde allerdings nichts mehr verändert, insofern passt das Ambiente in die gegenwärtige Diskussion über die heruntergekommenen Stadien in Italien. Auch die Kritik der Spieler an den Platzverhältnissen kann man absolut nachvollziehen. Das Mauerwerk macht einen stark baufälligen Eindruck. Interessant sind allerdings die Werbetafeln und Beschriftungen der WM, die seit 1990 das Äußere des Stadions schmücken.






Das Spiel erfüllte jegliches Klischee des italienischen Fussballs. Nach früher Führung durch Balotelli tat Inter nicht mehr als nötig und hatte in Folge über die komplette Spielzeit keine nennenswerte Chance mehr. Chievo fehlten einfach die Mittel um gegen die kompakte Abwehr um Lucio anzukommen. In seinem letzten Spiel für Inter glänzte Patrick Viera als zuverlässiger Abräumer und verlor nach unseren Beobachtungen keinen einzigen Zweikampf über die kompletten 90 Minuten. Bedanken kann man sich lediglich bei den Spielern, die durch stetig wiederkehrende Schauspieleinlagen dafür sorgten, dass die einzigen Personen die wirklich schwitzen mussten an diesem Tag, die Sanitäter und Betreuer beider Mannschaften waren und wir so immer was zu lachen hatten. Neun gelbe Karten sind Ausdruck genug dafür, dass der Schiedsrichter seinen Teil dazu beitrug und auf jegliche Kleinigkeit einging. So gewann Inter ohne auch nur eine Minute zu überzeugen trotzdem nicht unverdient mit 0:1.


Die Stimmung war ziemlich einseitig, da die Popularität der Neroazzurro dazu beitrug, dass das Stadion fest in blauer Hand war. Eine eher kleinere Gruppierung der Ultras aus Verona konnte gegen die lautstarke Front aus Mailand kaum ankommen. Die Supporter von Inter machten durch sich wiederholende kurze Sprechchöre auf sich aufmerksam, allerdings nicht unbedingt durch Abwechslungsreichtum.

Nach Spielende ging es dann weiter Richtung Mailand, wo am Abend unser zweites Spiel zwischen dem gastgebenden AC und dem Genoa CFC 1893 stattfand.