26.04.2010

KV Mechelen (1) - KVC Westerlo (3)

Argosstadium Achter De Kazerne (13123); Jupiler Pro League Play-Offs, Gruppe A; 24.04.2010
Nach ca. 2 Stunden fahrt von Dremmen, kamen wir pünktlich zu unserem Abendspiel in Mechelen an. Im Rahmen des letzten Spieltages der Play-Offs um einen direkten Qualifikationsplatz zur Euro-League, trafen in der Gruppe A der KV Mechelen und die Gäste vom zweitplatzierten KVC Westerlo aufeinander. Beide Vereine trennten in der Tabelle lediglich drei Punkte und ein Tor voneinander. Der Gewinner dieser Gruppe spielt dann im direkten Vergleich gegen den Gewinner der Gruppe B (KRC Genk) diesen Platz aus.

Der KV Mechelen, mit vollem Namen Yellow Red Koninklijke Voetbalclub Mechelen, wurde 1904 gegründet und trägt seine Heimspiele im Argosstadium Achter De Kazerne aus. Insgesamt kann der Verein vier Meisterschaften verbuchen. Den größten Erfolg feierte der Verein im Jahre 1988, als man durch ein 1:0 gegen Ajax Amsterdam den Europapokal der Pokalsieger gewann. Nach einem Zwangsabstieg 2002 konnte man in der Saison 2006/07 den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse schaffen. Seither ist der Verein wieder eine etablierte Größe in der ersten belgische Liga.

Das Argosstadium Achter De Kazerne hat seinen Namen von einer Kaserne, die hinter dem Stadion stand und mittlerweile einem Industrikomplex weichen musste. Das Stadion umfasst insgesamt 13.123 Plätze, wobei darin 8.431 Stehplätze enthalten sind. Einen Großteil dieser Stehplätze findet man in der Gegentribüne, auf welcher auch die Supporter beider Vereine platziert werden. Diese sind durch zwei Zäune mit einem Abstand von ca. 2 Metern voneinander getrennt. Die restlichen Tribüne wurden auf unterschiedlichste Weise zusammengebaut, bildet aber eine interessante Konstellation. Das Stadion war an diesem Tag restlos ausverkauft.

Mechelen war zunächst absolut überlegen und spielte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Es fehlte ihnen lediglich an der nötigen Durchschlagskraft und Kreativität am gegnerischen Strafraum. Nahezu aus heiterem Himmel schloß Westerlo einen Konter zur überaus überraschenden Führung ab (Iakovenko 13.). Mechelen lies sich zunächst nicht beindrucken und spielte weiter mutig nach vorne. Westerlo nutzte aber immer wieder den fehlenden Zug zum Tor aus und versuchte mit schnellem Konterfussball die Führung auszubauen. So dauerte es bis zur 24. Minute, ehe Ruiz zum 0:2 erhöhte. Ein schmeichelhafter Elfmeter, verwandelt in Person von Julien Gorius, sorgte für Hoffnung, allerdings sorgte Lens Annab in der 63. Minute mit dem 1:3 für die Vorentscheidung. Somit sicherte sich Westerlo am letzten Spieltag das Finale um den Einzug in die Euro-League gegen den bereits qualifizierten KRC Genk.

Die Stimmung im Stadion war vor und zu Beginn des Spiels absolut genial. Die einheimische Gegengerade machte ordentlichen abwechslungsreichen Lärm. Anfangs erfolgte noch die ein oder andere Ehrung, welche in Form von diversen Fangesängen durch die Fans ihre Anerkennung fand. Die mitgereisten Supporter aus Westerlo waren dementgegen ziemlich zurückhaltend. Selbstredend steigerte sich aber deren Laune mit zunehmender Spieldauer. Die Gästefans glaubten wohl selbst nicht so recht wie ihnen geschieht. Dies war allerdings eher Schade, da in Folge des Spielverlaufs einiges an Stimmung verloren ging und man daher nur zwischenzeitlich die volle Lautstärke wahrnehmen konnte.

Nach diesem absolut gelungenen Auftritt im Argosstadoium Achter De Kazerne ging es dann weiter nach Brüssel ins Hotel. Am nächsten Morgen ging es dann um elf Uhr in Aachen mit den nächsten Spiel weiter. 

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